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VLN 4 2016
Die übers Wasser gingen
Die Wetterlage in Deutschland beeinflusste auch den 4. Lauf der VLN 2016. Morgennebel verhinderte den pünktlichen Trainingsbeginn auf einer ohnehin sehr nassen Piste. Erst um 9 Uhr 40 konnten mit dem Zeittraining begonnen werden. Der starke Regen hatte allerdings nicht aufgehört und sollte ein Begleiter für den ganzen Renntag bleiben. Unsere Audi TTS bzw. TTRS 2 Fahrerpaare Thorsten Jung/Dirk Vleugels und Markus Löhnert/Matthias Wasel, bewegten ihre Fahrzeuge im Training zwar zügig aber mit dem nötigen Respekt vor der nassen Strecke. An vielen Streckenabschnitten ergossen sich kleine Rinnsale über die Strecke und das Fahren im Renntempo erforderte höchste Konzentra-tion. Dirk Vleugels stellte den Audi TTS (Amboß) mit einer Zeit von 11:01.034 auf den 2. Startplatz der Klasse SP3T, dicht gefolgt von unserem Audi TTRS 2 (Jakob). Markus Löhnert fuhr hier die schnellste Zeit mit 11:02.412.
Da sich die Wetterverhältnisse vom Training zum Rennen nicht wesentlich verändert hatten, entschloss sich die Rennleitung zum Start des 4. VLN Laufs 2016. Aus Sicherheitsgründen entschied man sich für 2 Einführungsrunden. Der Start erfolgte dann um 13:17. Nach der 1. Runde lagen Dirk auf Platz 2 und Matthias auf Platz 3 hinter dem Trainingsschnellsten LMS Audi TTRS 2. Doch schon in der 2. Runde überholte Matthias unseren Amboß, um die Verfolgung des schon ein wenig enteilten LMS Audi´s aufzunehmen. Runde um Runde knabberte Matthias an dem Vorsprung und hatte den Abstand bis zum ersten Boxenstop nach der 8. Runde auf 2s reduziert (Matthias fuhr hier auch die schnellste Rennrunde: 10:35.058). Die beiden führenden Autos kamen in derselben Runde zu ihrem 1. Stop. Dirk im Amboss blieb noch eine Runde länger ´draußen´. Beim 2. Platzierten ´Wasel´Audi legte die S-Pace Racing Mannschaft einen rekordverdächtig schnellen Boxenstop hin. Die führenden Fahrzeuge verließen zwar in der gleichen Reihenfolge die Boxengasse, doch jetzt Stoßstange an Stoßstange! Markus, der für den 2. Stint am Steuer saß, ließ sich nicht mehr vom führenden LMS Audi abschütteln und überholte ihn in seiner 2. Runde und übernahm die Führung in der Klasse. Nach der 9. Rennrunde dann der 1. Stop von Amboss. Thorsten Jung übernahm das Steuer. Auch dieser Boxenstop begann sehr routiniert, doch dann ein Aha-Erlebnis: Stellen sie sich vor, sie stehen an der Zapfsäule an einer ´Tanke´, drücken auf den Hebel … und es kommt nichts! So geschehen bei diesem Boxenstop bei der Zapfsäule an der Box 23. Mit diesem Aussetzer dauerte dieser Halt ganze 2min33s (normalerweise durchschnittlich 1:40 bis 1:50). Damit fiel Thorsten leider weiter zurück konnte aber den 2. Platz halten. An der Spitze fuhr Markus jetzt alleine, da der LMS Audi in Runde 11 mit technischem Defekt die Segel streichen musste. Matthias Wasel hatte ja seine Qualitäten als Regenfahrer schon unter Beweis gestellt. Markus Löhnert konnte in diesem Lauf, mit kontinuierlichen Rundenzeiten unter 11 Minuten, ebenfalls seine Qualitäten als Regenfahrer zeigen. Dazu kommt das die 2ltr. Audi TT´s im Regen zu den ganz schnellen Autos auf der Nordschleife gehören. So arbeitete sich Markus auch im Gesamtklassement Platz um Platz nach vorne. Bis zum 2. Stop nach der 17.Runde, lag Markus schon unter den ersten 20 Rennfahrzeugen (Platz 15!). Auch Thorsten Jung hatte sich kontinuierlich im Gesamtklassement nach vorne geschoben und umrundete den Kurs zu diesem Zeitpunkt als 24. Nach den 2. Stops saß im Audi TTRS 2 wieder Matthias, während im Audi TT Thorsten sitzen blieb und das Rennen zu Ende fahren sollte. In den letzten 6 Runden erhöhte Matthias nochmals das Tempo und konnte mit ´Jakob´ noch 2 Plätze gut machen. Thorsten schaffte es, durch kontinuierliche Rundenzeiten auch im Gesamtklassement unter die ersten 20 Renner. Nach 23 Runden kreuzte Matthias die Ziellinie als Sieger der Klasse SP3T auf dem 13. Gesamtrang! Thorsten schaffte 22 Runden als Klassenzweiter auf dem 17. Gesamtrang dieses Rennens. Nach diesem Zieleinlauf spielten sich Szenen im S-Pace Team ab, die man sonst nur nach dem Zieleinlauf eines 24h Rennens kennt.
Fazit von Teamchef Jochen Schruff:
Endlich, endlich konnte das Team die Top-Arbeit, bei der Entwicklung und der Vorbereitung der Rennfahrzeuge, in ein Super-Ergebnis umwandeln. Ich bin echt stolz auf unser Team und die Fahrer, die bei diesen widrigen Wetterbedingungen eine Superleistung abgeliefert haben.
Die Pechsträhne hat jetzt ein halbes Renn-Jahr gedauert. Ich habe oft gelitten, aber das Team hat nie aufgegeben und sich immer neu motiviert. Es hat sich gelohnt, wie der heutige Renntag gezeigt hat!
Nächstes Rennen: VLN 5 2016 am 16.Juli 2016